Die am häufigsten auftretende bösartige Tumorerkrankung bei der Katze ist das maligne Lymphom. Es bilden sich solide Tumoren in den lymphatischen Organen. Eine chemotherapeutische Therapie ist nicht sonderlich vielversprechend, allerdings soll es eine kleine vorsichtig-optimistische Chance geben, wenn die Tumoren im Darm lokalisiert werden.
Und genau das war Kater Sammys „Glück“ im Unglück: Man stellte bei dem über 16jährigen Kater im Mai 2021 ein solches malignes Lymphom im Dickdarm fest. Der Schock bei Sammys Familie war natürlich groß und nach einigem Überlegen entschloss man sich, die Chemotherapie in Form von Tabletten anzugehen. Sammys Frauchen wandte sich an mich mit der Frage, ob sie ihrem Kater in der laufenden Chemotherapie „noch etwas Gutes tun könne“, also ob ich diese harte Behandlung bzw. die Nebenwirkungen daraus abfedern könne.
Im ersten Schritt war mir natürlich wichtig zu wissen, ob das Lymphom evtl. durch das Feline Leukämievirus bedingt sein könnte, was aber glücklicherweise nicht so war. Wäre dies der Fall gewesen, wären die Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie auf nahezu Null gesunken. Eine onkologische Erkrankung des lymphatischen Systems aufgrund von FeLV bedeutet einen Leukoseausbruch und der ist durch nichts zu bremsen.
Ich nahm Sammy als Patienten auf und gab seinem Frauchen einen Behandlungsplan an die Hand, der den Gesamtorganismus unterstützen und die Nebenwirkungen so gering wie möglich halten sollte. Die Tierärztin war in das Vorhaben involviert und hatte keinerlei Einwände, dass Sammy diese zusätzliche Unterstützung zur einjährigen Chemotherapie bekommen sollte.
Bereits im September – also ein halbes Jahr nach Beginn der Behandlung – war das Lymphom im Darm sonografisch nicht mehr darstellbar, aber die Tierärztin riet dringend, die Chemotherapie weiter fortzusetzen, was natürlich auch geschah.
Die homöopathische/naturheilkundliche Behandlung sorgte dafür, dass er NICHT unter Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall litt. Auch war er seinem Alter von über 16 Jahren angemessen gut drauf und nicht von Mattigkeit geplagt.
Gestern war die Abschlussuntersuchung: Sammys Lymphom ist tatsächlich verschwunden und die Chemotherapie kann abgesetzt werden. Natürlich wird es nochmals eine Nachsorgeuntersuchung geben, damit ein Rückfall ausgeschlossen werden kann.
Und wieder einmal freue ich mich darüber, dass die tierärztliche und tierheilpraktische Kooperation das Beste für den Patienten hervorbrachte. Das Lymphom verschwand durch die Chemotherapie und er konnte trotz allem symptomfrei seine Zeit genießen.
Ich war anfangs skeptisch, ob die Chemotherapie helfen würde, aber die Tierärztin hatte recht: Bei einem Darmlymphom (welches nicht durch das Feline Leukämievirus bedingt ist) sollte man es versuchen, denn die Prognose KANN in diesem speziellen Fall aussichtsreich sein.
Zwischenzeitlich haben wir Sammys Kot vom Labor untersuchen lassen und es geht ihm, wie so ziemlich jeder Katze: Es besteht Handlungsbedarf. Und so erhält er nun bald seine auf ihn zugeschnittene Darmsanierung, um sicherzustellen, dass Darm und Immunsystem so funktionstüchtig, wie möglich sind und er hoffentlich noch viele schöne, gesunde Jahre im Kreise seiner Familie verbringen kann.
Zwischenzeitlich/heute (03/2023):
Sammy hat die Chemotherapie dank der homöopathischen/naturheilkundlichen Begleitbehandlung "gut weggesteckt" und die anschließende Darmsanierung erfolgreich abgeschlossen. Die Kontrolluntersuchungen (Sonographien) zeigten, dass er KEINEN Rückfall des Darmkrebses erlitt. Allerdings verstarb er Ende März 2023 aufgrund eines akuten Nierenversagens.
© Marion Frömming
Tierheilpraktikerin
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