Virusinfizierte Katzen überwinden die Infektion, wenn ihr Körper bzw. ihr Immunsystem es schafft, den Eindringling zu eliminieren (selten). Alle anderen sind für den Rest ihres Lebens fortschreitend betroffen.
Zu den bekanntesten Virus(infektionen) bei der Katze zählen:
- Felines Immundefizienzvirus (FIV/Katzenaids),
- Felines Leukämievirus (FeLV/Leukose),
- Herpes- und Calicivirus (Katzenschnupfen),
- Felines Coronavirus (FIP) - hat nichts mit dem Coronavirus des Menschen zu tun.
Viren übernehmen die Kontrolle über die Zellen des Wirts und zwingen sie, mehr Viren zu bilden, indem sie in der Zelle die eigene DNS oder RNS freisetzen, welche Informationen zur Vervielfältigung des Virus beinhalten. Bevor die Wirtszellen absterben, setzen sie die neuen Viren frei. Einige Viren töten die Wirtszellen nicht, sondern verändern deren Funktion und werden krebsartig (insbesondere beim Felinen Leukämievirus).
Gegen die durch eine Virusinfektion ausgelösten Beschwerden gibt es kein Allheilmittel, aber man kann sie gut lindern (insbes. beim Katzenschnupfen). Die Hauptproblematik für virusinfizierte Katzen sind die durch Sekundärinfektionen entstehenden Sekundärerkrankungen. Sehr häufig beobachte ich Mykoplasmen (zellwandfreie Bakterien), die kaum bis gar nicht auf Antibiotika ansprechen und nicht selten wiederkehrende Hals- oder Blasenentzündungen verursachen. Ganz schwierig, denn da kann man nur symptomlindernd arbeiten und im Hintergrund das Immunsystem stärken.
Um das Immunsystem so gut wie möglich aktiv zu halten, unterstütze ich meine Patienten mittels gesunder Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln, einem systematisch aufgebauten homöopathischen Behandlungsplan und last but not least durch die Gesunderhaltung des Darms, welcher einen bedeutenden Anteil an der Funktionstüchtigkeit des Immunsystems hat. Ist der Darm gesund, weil seine Schleimhaut und das Mikrobiom (Bakterienflora) gesund sind, ist das eine gute Voraussetzung.
Ganz besonders wichtig für virusinfizierte Katzen:
Je stressfreier die Katze lebt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Immunsystem stabil bleibt, die Viren in Schach bleiben und es nicht zum Krankheitsausbruch kommt. Dauerstress (z.B. durch länger andauerndem Streit der Tiere untereinander oder ständige Schmerzen in Zähnen oder Gelenken) verursacht eine stetige Ausschüttung des Hormons Cortisol. Diese vermehrte Ausschüttung senkt durch bestimmte Körpervorgänge das Immunsystem. Ich kann daher nur raten, jedweden Dauerstress zu vermeiden bzw. abzustellen, um die Widerstandsfähigkeit und Gesundheit seiner Tiere zu unterstützen
© Marion Frömming
Tierheilpraktikerin
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