Candy: Durchfall nahm die Lebensqualität

 

Als sich Candys Frauchen im März 2021 mit mir in Verbindung setzte, war sie ziemlich verzweifelt, denn ihr Tier litt seit vielen Monaten unter dauerhaften Darmproblemen. Candy hatte sichtbar viel Bauchweh und zog sich von der Familie häufig zurück. Durchfall machten ihr und dem Frauchen das Leben schwer. Grundsätzlich war der Kot niemals normal. Die vom Tierarzt verordneten Darmbakterienpülverchen hatten nichts gebracht. Frauchen war am Ende ihres Latains und ihrer Nerven angekommen.

 

Ein bakteriologische Untersuchung des Kot zeigte, dass sich das gesamte Mikrobiom (hieß früher Bakterienflora) im Darm verschoben hatte. Eine vor Jahren tierärztlich durchgeführte Giardienbehandlung sowie häufige Antibiotikagaben hatten es zerstört, so dass es kein Wunder war, dass Candy unter Bauchweh und Durchfall litt. 

Ein kleiner Exkurs:

Vor wenigen Wochen hatte ich ein wunderbares Seminar für Tierärzte belegt, in dem es um das Mikrobiom von Hund und Katze ging. Die anwesenden Tierärzte (mehrere Hundert) erfuhren Dinge, von denen ich hoffe, dass sie in den Praxen angewendet werden. Bedauerlicherweise verstand ich aber auch, dass die Tierärzte noch lange nicht da angekommen sind, wo die Tierheilpraktiker schon seit vielen Jahren sind. Auch in diesem Seminar war man bedauerlicherweise sehr weit davon entfernt zu wissen, dass das beste Prä- und Probiotikum nichts bringt, wenn das Darmmilieu nicht stimmt. 

 

Eine Seminarleiterin, bei der ich 2014 ein Seminar zu dem Thema Darmgesundheit hatte, erklärte es sehr verständlich: 

 

Man muss sich einen Darm, wie ein Haus vorstellen. Ist dieses verfallen und leben dort Hausbesetzer („schlechte“ Keime), ist das Dach undicht und fällt die Tapete von der Wand (Darmschleimhaut angegriffen und durchlässig) möchte dort niemand (die „guten“ Darmbakterien) wohnen und das Haus pflegen. 

Möchte man also anständige Mieter (gute Darmbakerien) dort beheimaten, die das Haus in einem guten Zustand halten, muss man erst einmal das Haus vom Keller bis zum Dach herrichten. Die Hausbesetzer müssen raus („schlechte Keime aus dem Darm eliminieren), alles muss trockengelegt werden (ph-Wert wieder herstellen) und die Tapete auf die Wand gebracht werden (Darmschleimhaut sanieren). Erst wenn die Umgebung stimmt, können auch die Mieter und Gäste (Darmbakterien in Form von verschiedenen Produkten) zugeführt/eingeladen werden. Nur wenn das Haus schön und heile ist, werden sie sich wohl fühlen und bleiben und es weiter pflegen. Ist das Haus/der Darm in einem schäbigen Zustand, nutzen die besten Einladungen nichts – die potentiellen Mieter/Gäste marschieren zur Hintertür raus 😉

  

Die Behandlung:

Candy bekam eine homöopathische Regulationstherapie, um den Körper und das Immunsystem insgesamt zu stärken. Zusätzlich bekam sie einige Arzneien für den Darm, damit dieser sich erst einmal wieder beruhigte und die Schmerzen weichen konnten. Die Behandlung schlug bereits in der 1. Woche sehr gut an – die Bauchschmerzen verschwanden und der Kot zeigte sich ab und zu in einem halbwegs festeren Zustand. Wir waren auf dem richtigen Wege. 

Im Verlauf der weiteren 3 Wochen wurde Candys Befinden immer besser (auch das der beiden anderen Katzen), so dass wir im Anschluss an die Regulationstherapie direkt mit der mehrwöchigen/-stufigen Darmsanierung weitermachen konnten. 

 

Candys Frauchen ist überglücklich, denn Sie hätte sich im März nicht vorstellen können, wie gut und schnell das monate- bzw. jahrelange Problem zu bewältigen wäre. 


© Marion Frömming 

Tierheilpraktikerin 

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